DHGS Studienmagazin

Als alles wegbrach, blieb das Studium:­Wie die DHGS für Sportturner Karim Rida vom Plan B zum Anker wurde.

Autor: Laura Geck🕑 Lesezeit: 3.30 Minuten

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Karim Rida (*2000) war Vize-Jugend-Europameister am Barren und WM-Teilnehmer für Deutschland.
Kunstturnen war seine Identität. Nach einer vierjährigen Verletzungsserie zog er 2024 den Schlussstrich unter den Leistungssport – und fiel in ein tiefes Loch.

Wir sprachen mit dem Studenten im Bachelor Fitnesstraining und Management darüber, wie das Karriereende seinen Alltag brutal durcheinander brachte und wie das Studium an der DHGS für ihn zu einem wichtigen Anker wurde.

„Was mache ich hier eigentlich?“

Laura Geck: Karim, du warst jahrelang Profi-Kunstturner auf Weltklasse-Niveau. Kürzlich hast du deine Karriere beendet. Was war der Auslöser?

Karim Rida: Der Hauptgrund war, dass ich in den letzten vier Jahren durchgängig immer Verletzungsprobleme hatte. Nach der EM 21 fing es an. Knie-OP, Wundheilungsprozesse, zweite Knie-OP. Ich hatte nie eine Phase, wo ich mal kontinuierlich trainieren konnte. Anfang des Jahres hatte ich 77 Kilo, mein Wettkampfgewicht waren 63. Das hat sich gebissen – abnehmen zu müssen und gleichzeitig leistungsfähiger zu werden. Da hat es im Kopf „Klick“ gemacht und ich dachte: „Was mache ich hier eigentlich?“

Der Sprung ins Nichts: „Was mache ich jetzt?“

Laura Geck: Das Karriereende ist für viele Sportler ein Fall ins Nichts. Wie hast du diese Zeit erlebt?

Karim Rida: Man hat sich die ganze Zeit über diesen Sport definiert. Ich war quasi das Kunstturnen. Und dann auf einmal stand ich da und: „Ja, ok, was bin ich denn eigentlich?“ Mir hat die Routine gefehlt. Ich weiß noch, ich hatte einen Tag, da bin ich ins Auto gestiegen und dann wusste ich nicht, wo ich hinfahren soll. So: „Was mache ich jetzt?“

„Aus allem anderen fällt man da irgendwie raus, was echt hart ist […] aber das Stipendium ist geblieben.“

Laura Geck: Du hast schon während deiner Profizeit „Fitnesstraining und Management“ an der DHGS studiert. Welche Rolle spielte das Studium in dieser Übergangsphase?

Karim Rida: So ein bisschen Halt hat mir schon das Studium an der DHGS gegeben, weil ich wusste, das ist mein zweites Standbein, darauf will ich mich jetzt konzentrieren. Ich hatte da zumindest schon so ein paar Termine wieder im Alltag.

Laura Geck: Du hattest als Profi ein Spitzensport-Stipendium der DHGS. Was passierte damit, als du offiziell aufgehört hast?

Karim Rida: Nachdem ich meine Karriere beendet hatte, war das besonders wichtig für mich, dass das Stipendium trotzdem weiterläuft. Aus allem anderen fällt man da irgendwie raus, was echt hart ist. Aber das Stipendium ist geblieben und mit dem kann ich jetzt noch mein Studium beenden. Das finde ich schon echt super und hätte ich auch nicht erwartet, diesen Support!

Vom Vize-Europameister zum Werte-Vermittler: Karims neuer Antrieb.

Laura Geck: Dein Studium ist also dein Fundament für die Zukunft. Was ist das Ziel?

Karim Rida: Mein Ziel wäre es, Richtung Personal Training zu gehen, da sich selbstständig zu machen. Mein Wunsch wäre es halt, andere Leute zu motivieren, Sport zu treiben und auch genau diese Werte, die man durch den Leistungssport erlangt hat, an alle weiterzugeben.

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Laura Geck

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    Von |2025-11-24T13:25:04+01:00|Kommentare deaktiviert für Karim Rida- Turner – Interview
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