Interview
Tobias Stechert

Interview
Tobias Stechert

Tobias Stechert ist ein ehemaliger Deutscher Skirennläufer. Im Jahre 2017 musste er aufgrund hartnäckiger Knieprobleme seine Karriere beenden. An der DHGS unterstützen wir auch Profisportler nach ihrer Karriere. In dem Interview erklärt er, wie sein Studium ihm auch nach dem Leistungssport weiterhilft.

DHGS: Was waren deine größten sportlichen Erfolge?

TOBIAS STECHERT: 5. Platz in Lake Louise bei der Weltcupabfahrt 2012, 7. Platz in Wengen bei der Weltcupabfahrt 2015

DHGS: Was sind deine aktuellen Aufgaben im Deutschen Ski-Verband? Und welche Projekte betreust du dort?

TOBIAS STECHERT: Ich bin derzeit zuständig für die Trainingsdatendokumentation, die seit vier Monaten über das System Smartabase und die dazugehörigen Apps läuft. Gemeinsam mit Kathrin Neuhofer (vom Internationalen Fußball Institut) war ich dafür zuständig, ein geeignetes System zu finden und zu implementieren. Nach einer dreimonatigen Testphase wurden ca. 100 Trainer und Athleten von uns eingeschult und verwenden nun das neue System.

DHGS: Welche Module im Studium waren für dich am interessantesten?

TOBIAS STECHERT: Bisher waren für mich die Module zum wissenschaftlichen Arbeiten und zur Psychologie am interessantesten.

DHGS: Konntest du erworbene Inhalte aus dem Studium auch für deine jetzige Tätigkeit nutzen?

TOBIAS STECHERT: Ja, vor allem die erworbenen Kenntnisse im Umgang mit SPSS haben mir sehr geholfen.

DHGS: Was waren deine größten Herausforderungen während des Studiums?

TOBIAS STECHERT: Zu Beginn des Studiums ist es mir sehr schwer gefallen, mich mit der Literatur auseinanderzusetzen. Mein Abitur ist bereits 14 Jahre her und ich habe mich in der Zwischenzeit ausschließlich mit meinem Leistungssport beschäftigt. Das hat Spuren hinterlassen. Mittlerweile fällt es mir jedoch leicht und es macht mir mehr Spaß, als ich anfangs erwartet hätte.

DHGS: Welche Unterstützungen seitens der DHGS waren für dch zum erfolgreichen Abschluss sehr wichtig?

TOBIAS STECHERT: Vor allem der unkomplizierte und freundliche Kontakt zu den Dozenten. Auch die angenehme Größe der Studiengruppen. Somit kann jeder seine individuellen Fragen stellen – das hilft mir sehr.

DHGS: Was möchtest du Leistungssportler*innen und Trainer*innen aus dem Leistungssport, die zukünftig an der DHGS studieren, als wichtigen unterstützenden Hinweis mitgeben?

TOBIAS STECHERT: Ich möchte ihnen mitgeben, dass ich im Nachhinein zugeben muss, dass es für mich vermutlich besser gewesen wäre, bereits zu aktiven Zeiten mit dem Studium zu beginnen. Ich finde es sehr nützlich, eine andere Sicht- und Herangehensweise kennenzulernen. Von Dozenten und Kommilitonen gleichermaßen. Ich glaube, das wäre bereits während meiner Karriere hilfreich gewesen. Genauso ist es für den Trainer sicherlich auch von Vorteil, Athleten zu coachen, die sich mit der Materie auskennen.

Wir bedanken uns für das Interview!